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Mittwoch, 7. November 2007

Chinas Mond-Satellit in der Umlaufbahn


Rund 200 Kilometer über der Oberfläche

China hat am Mittwoch die Positionierung seines ersten Mond-Satelliten, Chang'e 1, erfolgreich abgeschlossen. Nach Angaben der chinesischen Raumfahrtagentur wird der nach einer alten chinesischen Gottheit, welche zum Mond geflogen sein soll, benannte Satellit nun den Mond alle 127 Minuten einmal in einer Höhe von rund 200 Kilometern umrunden. ..

China hat am Mittwoch die Positionierung seines ersten Mond-Satelliten, Chang'e 1, erfolgreich abgeschlossen. Nach Angaben der chinesischen Raumfahrtagentur wird der nach einer alten chinesischen Gottheit, welche zum Mond geflogen sein soll, benannte Satellit nun den Mond alle 127 Minuten einmal in einer Höhe von rund 200 Kilometern umrunden. Voraussichtlich gegen Ende November werden seine 25 Apparate beginnen, Bilddaten von der Mondoberfläche an die Bodenstation in Schanghai zu übermitteln. In der nächsten Etappe des chinesischen Mondfahrt-Programms soll etwa 2012 dann ein Roboter zum Erd-Trabanten geschickt werden, wo er auf dessen Oberfläche Bodenproben einsammeln und auf die Erde zurückbringen kann. Anzeige.

Eine bemannte Expedition zum Mond wird von den Chinesen allenfalls als Fernziel angestrebt. Zuvor wollen sie eine eigene bemannte Raumfahrt-Station im All placieren, was laut einem der führenden Raketenbauer bis 2020 geschehen dürfte. Die chinesische Raumfahrtbehörde dementierte am Mittwoch einen konkreten Zeitplan. Damit China die Station selber ins All befördern kann, muss es zuerst stärkere Langstrecken-Trägerraketen bauen, welche «langer Marsch 5» heissen sollen.

Das chinesische Mond- und Raumfahrtprogramm gehört zu den symbolträchtigen Prestigeprojekten. Damit will die autoritäre politische Führung des Landes dem eigenen Volk und der ganzen Welt demonstrieren, dass China wirtschaftlich und technologisch aufgeholt hat und dabei ist, wieder eine «Grossmacht» zu werden, und seine Zukunft nicht nur als Billiglohnland sieht, sondern auch im Hochtechnologiebereich mitzureden beabsichtigt. Im Jahr 2000 schickte China seinen ersten Astronauten ins All. Im Herbst 2005 führten zwei chinesische Astronauten erstmals auf einer fünftägigen Mission verschiedene Experimente durch. Sollte China tatsächlich im Alleingang eine bemannte Raumstation lancieren, so wäre dies nebst der internationalen Raumstation ISS, an der unter anderem die USA, Russland und europäische Länder inklusive der Schweiz sowie Japan, Kanada und Brasilien beteiligt sind, erst die zweite solche Plattform im All. Nach dem Ende der russischen Mir wäre die chinesische Raumstation auch die einzige, welche von einem Land im Alleingang betrieben würde.

Offiziell dient das chinesische Raumfahrtprogramm ausschliesslich zivilen Zwecken. Seine Ergebnisse sollen der Wissenschaft international zugänglich gemacht werden. Der kürzlich erfolgte Abschuss eines die Erde umkreisenden Satelliten und die starke und nicht sehr transparente Zunahme der chinesischen Verteidigungsausgaben haben allerdings westliche Befürchtungen gestärkt, China könnte sich auf ein neues Wettrüsten im All vorbereiten.

<ms: kein Wort über die Fotos der mutmasslichen US Landungsplätze.......


 

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