Der Anschlag mit vier Toten und über 50 Verletzten belastet den Nahost-Friedensprozess.

Informationen des Geheimdienstes beweisen laut Israel die Verwicklung Syriens in das blutige Attentat in Tel Aviv vom Freitag. Die Dokumente wurden verschiedenen Botschaftern vorgelegt.

Repräsentanten des Aussenministeriums und des Militärgeheimdienstes legten den Botschaftern der EU und der Mitgliedstaaten des Uno-Sicherheitsrates die Geheimdienstinformationen vor. Ein hohes Mitglied des israelischen Militärgeheimdienstes präsentiert die Erkenntnisse seiner Organisation in Washington, London und Paris.

Ein militanter Palästinenser hatte bei dem Anschlag am Freitag fünf Israelis mit sich in den Tod gerissen und 50 weitere verletzt. Zu dem Attentat bekannte sich die radikale Gruppe Islamischer Jihad.

Syrien weist die israelischen Vorwürfe, es trage eine Mitschuld an der Tat, vehement zurück. «Die Beweise sind eindeutig», betonte hingegen ein Sprecher des Aussenministeriums, wollte jedoch keine weiteren Einzelheiten nennen.

«Die Anweisung kam aus Damaskus.» Die syrische Führung habe die Order zwar nicht selbst erteilt. «Aber es hätte ohne die Einwilligung und Zusammenarbeit des Regimes in Damaskus nicht passieren können.»

Vor möglichen militärischen Schritten wolle Israel Syrien gegenüber zunächst diplomatische Schritte verfolgen, betonte der Sprecher.

Der Generaldirektor des Aussenministeriums, Ron Prosor, sagte vor den Botschaftern, die libanesische Hisbollah-Miliz und der Islamische Jihad versuchten mit syrischer Zustimmung, die Waffenruhe zwischen Israel und den Palästinensern zu torpedieren. (grü/sda)