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Powell stellt sich gegen Bolton


Von Antonia Götsch spiegelonline.de

US-Präsident Bush drängt den Senat, endlich John Bolton zum neuen US-Botschafter bei den Vereinten Nationen zu ernennen. Doch nun kommt scharfer Gegenwind aus den eigenen Reihen: Selbst Ex-Außenminister Colin Powell soll Stimmung gegen Bolton machen.

Berlin - Mit öffentlichen Kommentaren hält sich der ehemalige US-Außenminister Colin Powell zurück, aber hinter verschlossenen Türen agiert er offensichtlich gegen John Bolton. Powell sei nicht damit einverstanden, wie der Kandidat für das Amt des Uno Botschafters mit Mitarbeitern im State Department umgegangen sei, sagten Informanten der "New York Times". Powell soll private Telefongespräche mit zwei wankelmütigen Senatoren geführt und dabei seine Bedenken vorgetragen haben. Sein Sprecher betonte allerdings, er habe die Senatoren Hagel und Chafee, die sich bereits negativ über das Temperament und die Glaubwürdigkeit Boltons geäußert haben, nur zurück gerufen.

Längst bröckelt auch bei den Republikanern die Unterstützung für Bushs Wunschkandidaten. Der zuständige Ausschuss hat die Abstimmung über dessen Nominierung am Dienstag erneut verschoben - mit Unterstützung republikanischer Senatoren.

Täglich tauchen in der US-Presse neue Vorwürfe gegen Bolton auf, zusammengesetzt ergibt sich daraus das Bild eines undiplomatischen und ungerechten Mannes: Bolton soll seine Untergebenen angebrüllt oder gemobbt haben. Kritische Mitarbeiter habe er zu feuern versucht - oder ihre Karriere verbaut. Eine Mitarbeiterin der US-Hilfsorganisation USAID habe er 1994 in einem Moskauer Hotel bedroht.

Der 56-jährige Hardliner wird zudem beschuldigt, brisantes Material über den Iran zurückgehalten und nicht an den früheren Außenminister Colin Powell oder dessen Stellvertreter weitergeleitet zu haben. Selbstherrlich habe er Geheimdienstmitarbeiter behandelt und Rat wie Kritik zurück gewiesen. So berichtet jetzt der ehemalige US-Botschafter in Süd-Korea Thomas Hubbard, Bolton habe in einer Rede Kim Jong Il als tyrannischen Diktator beschimpft und damit die ohnehin schon schwierigen Gespräche über Nord-Koreas Nuklearwaffenprogramm gestört.

Präsident Bush hält indes weiter an seinem Parteifreund fest und forderte den Senat auf, Bolton zügig zu ernennen. Allein Parteiengezänk sei Ursache für die Verzögerung der Wahl. Der 56 Jahre alte, bisherige Staatssekretär im US-Außenministerium habe mit seiner "hervorragenden Karriere im Dienst unseres Landes bewiesen, dass er der richtige Mann zur richtigen Zeit für diese wichtige Aufgabe ist", sagte Bush.

Die Empfehlung des Ausschusses ist für den Senat zwar nicht bindend, symbolisch spielt sie jedoch eine wichtige Rolle. Wenn sich schon die zehn republikanischen Ausschussvertreter nicht auf ihren Kandidaten verständigen können, wie sollen die Konservativen dann 100 Senatoren zusammen halten? Ein Sturz Boltons würde Präsident Bush die erste bedeutende Niederlage in seiner zweiten Amtszeit zufügen.


 
  
 
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