marcosolo webradio Tages-Anzeiger(deutsch) michael moore
Mondlandungs Lüge Spiegel (deutsch) Bush Lies(english)
Mastermind of 9/11 questions to 9-11 my own
Tages-Anzeiger online Google-news
the world according to marcosolo
 

Drohende Dammbrüche in New Orleans ließen Bush kalt


Das "Katrina"-Desaster in New Orleans kam mit Ansage, auch der US-Präsident war gewarnt. Vertrauliches Videomaterial zeigt jetzt, wie Bush in eindringlichen Appellen von Vertretern der Katastrophenschutzbehörde Fema über die drohende Gefahr unterrichtet wurde - und sie ignorierte.

Washington - Bevor Hurrikan "Katrina" die Stadt mit voller Wucht am 29. August 2005 traf, informierten die Fema-Vertreter den US-Präsidenten, welche Gefahr bevorstehe. George W. Bush stellte bei dem Briefing keinerlei Fragen, versicherte aber im Anschluss: "Wir sind auf alles vorbereitet."

Das Videomaterial und die Mitschriften von Briefings über sieben Tage hinweg, die der Nachrichtenagentur AP vorliegen, zeigen, wie Warnungen buchstäblich in den Wind geschlagen wurden und den Erkenntnissen über die bevorstehende Gefahr keine Taten folgten.

In einer Lagebesprechung am 28. August zeigte sich ein Hurrikan-Experte äußerst besorgt darüber, ob die Dämme von New Orleans den Sturmfluten standhalten könnten. Der damalige Fema-Chef Michael Brown brachte gegenüber Bush und Heimatschutzminister Michael Chertoff die Befürchtung zum Ausdruck, dass es möglicherweise nicht genügend Rettungskräfte gibt, um den Flüchtlingen im Footballstadion Superdome zu helfen. Er sei besorgt, ob die Rettungskräfte "auf eine Katastrophe innerhalb einer Katastrophe" reagieren könnten, sagte Brown auf einem der Bänder.

Die Aufzeichnungen belegen, dass Experten auf lokaler und Bundesebene die Bedrohungen durch den Hurrikan eingehend diskutiert hatten. Ihnen war ganz offensichtlich klar, dass der Sturm enorme Verwüstungen zur Folge haben würde. Bush erklärte vier Tage nach "Katrina" dagegen, niemand habe den Dammbruch in New Orleans vorhergesehen. Später korrigierte er sich dahingehend, dass die Behörden zunächst fälschlicherweise angenommen hätten, die Dämme seien nicht beschädigt worden.

Den Protokollen zufolge wurde über einen Dammbruch jedoch heftig diskutiert, und auch Bush hatte sich besorgt gezeigt. "Ich habe heute zwei Mal mit dem Präsidenten gesprochen, einmal in Crawford und dann noch einmal an Bord der Air Force One", sagte Brown. Bush habe "Fragen zu den Berichten über die Deiche" gestellt. An den Gesprächen waren auch der stellvertretende Stabschef des Weißen Hauses, Joe Hagin, und die Gouverneurin von Louisiana, Kathleen Blanco, beteiligt.

In der letzten Lagebesprechung vor dem Eintreffen von "Katrina" zeigte sich Brown außerdem skeptisch angesichts der Vorbereitungen der Regierung zum Katastropheneinsatz. Der Fema-Chef flehte seine Kollegen regelrecht an, alles nur Mögliche zu unternehmen, um den Betroffenen zu helfen. Die Bundesbehörden müssten sich notfalls über Regelungen hinwegsetzen: "Macht es", forderte Brown. "Ich werde einen Weg finden, es zu rechtfertigen."

Sorge wegen mangelnder Evakuierungen in New Orleans

Der Leiter des Nationalen Hurrikan-Zentrums, Max Mayfield, erklärte damals, aufgrund von Computersimulationen des Hurrikans seien zwar nur geringe Überflutungen in New Orleans zu erwarten. Später könnten Windböen und Sturmfluten jedoch dazu führen, dass die Dämme der Stadt brechen. Andere Experten äußerten Sorge, dass viele Einwohner noch nicht evakuiert worden seien. "Sie bringen keine Patienten aus den Krankenhäusern, keine Häftlinge aus den Gefängnissen, und sie lassen die Hotels in der Innenstadt geöffnet", kritisierte Brown.

Brown warnte auch vor einer neuen Katastrophe wegen des baulichen Zustandes des Superdome, in den Tausende Menschen flüchteten. Das Gebäude liege unter dem Meeresspiegel, und er sei nicht sicher, ob das Dach einem Hurrikan der Kategorie fünf standhalten könne.

"Katrina" setzte schließlich weite Teile von New Orleans unter Wasser, etwa 1300 Einwohner kamen ums Leben. Die Stadt hat sich von der Katastrophe noch immer nicht völlig erholt.

New Orleans' Bürgermeister Ray Nagin zeigte sich schockiert angesichts des Videos. "Es überrascht mich, dass die Reaktion so langsam war, wenn es bereits diese Art von Gefahrenbewusstsein gegeben hat. Mir wird schlecht, wenn ich daran denke. Ich habe auf diese Leute gehört und ihnen geglaubt, dass sie das Ausmaß der Gefahr nicht gekannt haben."

Das Weiße Haus und das Heimatschutzministerium forderten die Bevölkerung gestern auf, die Aufzeichnungen nicht überzubewerten. Der Sprecher des Weißen Hauses, Trent Duffy, erklärte, aus einer einzigen Lagebesprechung dürfe man nicht zu viele Schlüsse ziehen. Bush habe an mehreren Konferenzen zu "Katrina" teilgenommen, betonte er. Das Heimatschutzministerium ließ mitteilen, die meisten Protokolle seien schon vor Monaten dem Kongress für Ermittlungen zur Verfügung gestellt worden, sie enthielten nichts Neues.

John Solomon, AP


 
  
 
online for 8157 Days
last updated: 15.12.12, 03:58
status
Youre not logged in ... Login
menu
--> home
--> search
--> topics
--> 
--> 
--> 
--> 
... Home
... Tags

... antville online
November 2024
So.Mo.Di.Mi.Do.Fr.Sa.
12
3456789
10111213141516
17181920212223
24252627282930
Dezember
recent
recent

RSS Feed

Made with Antville
powered by
Helma Object Publisher

View My Guestbook
Sign My Guestbook



marcosolo's marcosolo webradio statistics
Nord- Motorrad-trips in Nord Thailand