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marcosolo, 30. September 2006 um 15:35:51 MESZ Iraker zeigen Bush die rote Karte US-Präsident George W. Bush Die überwältigende Mehrheit der Iraker fordert, dass ihre "Befreier" das Land verlassen und unterstützt sogar Anschläge auf US-Truppen. Doch der US-Präsident denkt nicht an einen Abzug. George W. Bush muss bei seiner Irak-Mission einen neuen Rückschlag einstecken. Nachdem dort weder Massenvernichtungswaffen noch Hinweise auf eine Verbindung zwischen Saddam Hussein und El Kaida gefunden wurden, bekommt der US-Präsident jetzt auch noch vom irakischen Volk die rote Karte gezeigt. Er habe Saddam gestürzt, um das Land von einem Diktator zu befreien und die Herzen der dortigen Bevölkerung gewinnen, hatte Bush seine Invasion gerechtfertigt. Doch inzwischen haben die meisten Iraker ihre Befreier offenbar gründlich satt. In einer Umfrage der Universität von Maryland fordern fast drei Viertel (71 Prozent) den Abzug der US-Truppen. Und zwar spätestens innerhalb eines Jahres. "Die überwältigende Mehrheit der Einheimischen ist davon überzeugt, dass die US-Militärpräsenz im Irak mehr Konflikte provoziert als verhindert", bilanziert der Report: "Viele Iraker glauben zudem, dass ein Abzug der amerikanischen Soldaten auch die irakische Regierung stärken würde." Was die Demoskopen besonders alarmiert: Nicht nur der Ruf nach einem US-Abzug wird immer lauter, auch die Gewaltbereitschaft wächst: Sechs von zehn Irakern unterstützen sogar Anschläge auf US-Streitkräfte durch Aufständische und Extremisten. Grund dafür sei in erster Linie die Befürchtung, die USA wollten im Irak permanente Militärstützpunkte einrichten. Eskalation der Gewalt Innerhalb der US-Armee klagt man bereits über eine geradezu dramatische Eskalation der Gewalt. Allein im September seien bisher 70 GIs getötet worden, erklärt ein Sprecher. Insgesamt kamen seit Kriegsbeginn 2703 US-Soldaten im Irak ums Leben. Mehr als 20 000 wurden verletzt, die Hälfte davon schwer. Doch Bush lässt sich davon nicht beeindrucken und hält weiterhin stur an seinem umstrittenen Kurs fest. Dass inzwischen 60 Prozent der Amerikaner seine Irak-Politik für falsch halten, scheint den Präsidenten ebenfalls nicht zu bekümmern. Er ist davon überzeugt, dass er alles richtig gemacht hat: "Ich werde nicht (aus dem Irak) abziehen", beteuerte er unlängst trotzig vor einer Gruppe von Republikanern, "auch dann nicht, wenn mich nur noch (meine Frau) Laura und (mein Hund) Barney unterstützen." Kritiker halten Bush vor, er habe längst jeden Bezug zur Realität verloren und verschließe die Augen vor der Wahrheit. Bereits Anfang der Woche hatte ein weiterer Irak-Report für Aufsehen in den USA gesorgt. In einer gemeinsamen Sicherheitsanalyse, dem so genannten "National Intelligence Estimate" (NIE), waren Amerikas 16 Geheimdienste einhellig zum Ergebnis gekommen, dass der Irakkrieg die USA und den Westen nicht sicherer vor neuen Terrorattacken gemacht habe, wie Bush behauptet, sondern im Gegenteil die Bedrohung eher erhöhte. "Nährboden" des Terrorismus Der amerikanische Präventivschlag gegen den Irak sei zum "wichtigsten Nährboden" des Terrorismus geworden und habe eine neue Generation mutmaßlicher Terroristen herangezüchtet, deren Zahl schneller wachse, als die USA und ihre Alliierten potenzielle Attentäter eliminieren könnten, heißt es in dem 30 Seiten dicken vertraulichen Papier: "Die globale Dschihad-Bewegung, die El Kaida sowie ihr nahe stehende oder unabhängige Terroristengruppen breiten sich aus und passen sich den Anti-Terror-Bemühungen an." Mit dieser Feststellung widersprechen die US-Geheimdienste direkt den rosigen Prognosen ihres Präsidenten über die Zukunft des Irak - und stoßen bei ihm ebenfalls auf taube Ohren. Stattdessen stellte Bush am Freitag (Ortszeit) erneut die "Ausbreitung der Demokratie im gesamten Nahen Osten" als Folge seines Irakfeldzugs in Aussicht. Zu den Warnungen seiner eigenen Spionageagenturen meinte er lapidar: "Man erzeugt keinen Terrorismus, wenn man Terrorismus bekämpft." Nachdem das Geheimdossier an mehrere große US-Tageszeitungen durchgesickert war, hatte der Präsident eine vierseitige Zusammenfassung freigegeben. Weitere Passagen will er nicht veröffentlichen lassen, da dies den "Krieg gegen Terrorismus" erheblich erschweren würde, wie Bush-Sprecher Tony Snow konstatiert. Schwammige Begründung Doch diese Begründung ist den Demokraten im Kongress zu schwammig. Sie wollen das gesamte Gutachten lesen, weil sie befürchten, dass Bush der Öffentlichkeit wichtige Erkenntnisse bewusst verheimlichen will. "Das amerikanische Volk hat die ganze Wahrheit verdient", verlangt Senator Edward Kennedy, "und nicht nur jene Teile, die die Bush-Regierung auswählt". |
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