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UNO kritisiert Amerikaner - Gefährliche Fehler beim Wiederaufbau


Bagdad/London - Bombenangriffe, Hinterhalte, MG-Beschuss - immer öfter geraten amerikanische Soldaten ins Visier von Irakern. Für den Portugiesen Ramiro Lopes ist das keine Überraschung. Die Amerikaner hätten Ideologie in den Mittelpunkt ihrer Wiederaufbaupläne gestellt und würden damit einen gewaltigen Rückschlag riskieren, sagt der ranghöchste Uno-Beauftragte im Irak gegenüber der britischen Zeitung "The Guardian". Besonders die schlagartige Entlassung von Militärs und Beamten mit Parteibuch der Baath-Partei sei ein großer Fehler, denn damit würde die Chance vertan, wichtige Unterstützer für den Wiederaufbau auch im Denken zu gewinnen.

Schon die Auflösung der Armee mit 400.000 Angehörigen, denen keine Ersatzbeschäftigung geboten wurde, kann einen schwelenden Dauerkonflikt provozieren, warnt der 53-jährige Uno-Diplomat. Sie würden in ein Vakuum entlassen, das sich schon bald als weitere mögliche Quelle für Destabilisierung erweisen werde. Es gäbe keinerlei Bemühungen, die Soldaten zurück in die Gesellschaft zu integrieren. Selbst US-Generäle seien besorgt, dass sich nun Rechtlosigkeit und Plünderungen weiter ausbreiten. Dabei sei damit zu rechnen, dass Rechtsbrecher auf das Land ausweichen, wenn in Bagdad die Ordnung wieder einigermaßen hergestellt sei.

Der Uno-Beauftragte kritisiert ebenso die pauschale Enthebung von 30.000 Mitgliedern der Baath-Partei von ihren Posten in Verwaltungen: "Viele erfahrene Beamte, die der neuen Regierung nützlich sein könnten, waren nur Parteimitglieder auf dem Papier." Dabei würde sich die US-Administration sogar dem Rat von US-Soldaten vor Ort widersetzen. So sei am gestrigen Montag der Polizeichef von West-Bagdad ausschließlich wegen seiner Parteimitgliedschaft gefeuert worden, obwohl er den US-Militärs in den vergangenen drei Wochen konstruktiv geholfen habe, viele Polizisten wieder für ihren Dienst zu mobilisieren. Viele solcher Edikte würden in der Bevölkerung als rein ideologische Strafmaßnahmen betrachtet und seien für die Betroffenen nicht nachvollziehbar.

Uno wird nicht involviert

Aus den Äußerungen des Uno-Abgesandten spricht auch der Frust, dass die Vereinten Nationen von Entscheidungsprozessen im Nachkriegsirak nahezu ausgeschlossen ist. Die meisten Entscheidungen würden von Abgesandten des US-Verteidigungsministeriums gefällt. Fachleute für den arabischen Bereich aus dem US-Außenministerium blieben außen vor.

Besonders scharf kritisiert Lopes da Silva die Tatenlosigkeit der US-Verwalter in den ersten drei Wochen nach Ende der Kampfhandlungen. Man habe viel über große Pläne und Versprechen geredet aber nicht gehandelt. Erst nach Ablösung von General Jay Garner als Chef der amerikanischen Übergangsverwaltung durch den früheren Botschafter Paul Bremer habe sich das gewandelt. Allerdings sei die Prioritätensetzung weiterhin falsch und es würden eine Reihe Entscheidungen gefällt "mit denen ich nicht einverstanden bin", betont der Uno-Beauftragte.


 

  
 
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