Wieder mal Zoff bei den Rolling Stones. Keith Richards ist stinksauer auf Mick Jagger, weil der sich nun doch von der Queen zum Ritter schlagen lässt.

REUTERS Vierzig Jahre in einer Band: Mick Jagger (l.) und Keith Richards (2.v.l.) mit Ron Wood (2.v.r.) und Charlie Watts

London - "Das ist es doch wohl nicht, wofür die Stones stehen, oder was?" zitierte ihn am Donnerstag der "Independent". Er halte es für albern, so ein Blechding vom Establishment anzunehmen. "Das ist eine armselige Scheiß-Ehrung. Ich habe keine Lust, mit jemandem auf der Bühne zu stehen, der ein Krönchen aufhat und sich mit Hermelinkragen rausputzt." Der künftige Sir Mick habe ihm gesagt, er stehe unter großem Druck von Premierminister Tony Blair, die Ehrung anzunehmen: "Als ob das eine Entschuldigung wäre. Als ob das nicht von einem selbst abhängen würde."

Jagger seinerseits nannte Richards Engagement für die Glaubwürdigkeit der Band "liebenswert, aber gelegentlich überholt und sinnlos". Trotz des neuen Ausfalls seien beide weiter dicke Freunde.

Jagger soll am 12. Dezember von der Queen in den Adelsstand erhoben werden. Nach eineinhalb Jahren des Vertröstens hatte er endlich einen freien Vormittag gefunden, um im Buckingham-Palast vorbeizuschauen.