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marcosolo, 8. Mai 2004 um 19:51:04 MESZ Bush zieht die Flip-Flops an von Patrik Etschmayer Eine der vermeintlich grössten Stärken von George W. Bush gegenüber seinem Widersacher John Kerry im amerikanischen Wahlkampf ist seine Unverrückbarkeit, wenn es um politische Positionen geht. Wenn Bush einmal eine Meinung geäussert hat, dann bleibt er auch dabei, selbst wenn das Gegenteil offensichtlich ist. Zum Beispiel zweifelt er auch jetzt noch nicht daran, dass die Behauptung, im Irak sei die Mission schon vor einem Jahr erfüllt gewesen, verfrüht oder gar falsch gewesen sein. Auch ist er weiter davon überzeugt, dass seine Steuersenkungen für die Reichen zusammen mit den Kriegsausgaben kein Problem mit dem Budgetdefizit der USA verursachen. Diese Beharrlichkeit scheint viele seiner potentiellen Wähler zu beeindrucken. Realitätsverlust - dieser zeigte sich auch mit seiner Unfähigkeit, in einer Pressekonferenz auch nur einen Fehler seiner Amtszeit zu nennen - scheint ein Pluspunkt zu sein. Im Gegensatz dazu hat Kerry die Angewohnheit, seine Ansichten allzu schnell zu revidieren, wenn es die Gelegenheit verlangt. Diese Wankelmütigkeit wird ihm denn auch genüsslich in Wahlkampfspots der Republikaner vorgeworfen und wurde spasseshalber als Flip-Flopping bezeichnet. Doch nun scheint auch Bush in Flip-Flops geschlüpft zu sein. Eben erst erstaunte er noch die ganze Welt mit der Solidaritätserklärung gegenüber Ariel Sharon und dessen Plan, Siedlungen in einem Teil der besetzten Gebiete für permanent zu erklären. Nun verblüffte er die Welt noch mehr, als er nach einem Treffen mit König Adullah II von Jordanien, Israel dazu aufforderte, auch die vor einem Monat überraschend von ihm akzeptierten Siedlungen in der West-Bank wieder aufzugeben. Dies mag, wenn es um den Friedensprozess im Nahen Osten geht, zwar eine vernünftigere Position sein, aber Bushs Image wird bei vielen seiner Freunde stark leiden. Dies speziell im Angesicht des zweiten Flip-Flop Zwischenfalls, der bei der gleichen Gelegenheit stattfand. Bush entschuldigte sich ausdrücklich für die demütigende, folterähnliche Behandlung irakischer Gefangener durch US-Soldaten. Dies nachdem er sich bei zwei Interviews auf Al-Arabia und Al-Hurrah kurz zuvor mit fast schon halsbrecherischen Wortwendungen um eine Bitte um Verzeihung herum gedrückt hatte. Diese Entschuldigung wird vielen Hardlinern in den USA sauer aufstossen. Denn der Präsident bittet nicht um Verzeihung, schon gar nicht bei diesen Towelheads, wie Araber bei vielen Bush-Anhängern gerne genannt werden. Liberale Waschlappen bitten um Verzeihung. Aber ein echter Texaner nie. Ein dritter Flip-Flop-Akt könnte durchaus noch in den Kulissen stehen. Zwar hat Bush mit dem wunderbaren Satz, dass Donald Rumsfeld "will stay in my Cabinet" (bedeutet übrigens: 'Rumsfeld bleibt in meinem Schrank' und nicht 'bleibt in meinem Kabinett'), seine Solidarität zu seinem Verteidigungsminister zum Ausdruck gebracht. Aber der Druck wegen des Folterskandals könnte so gross werden, dass er Rumsie trotz allem wieder in die Privatindustrie abschieben müsste. Flip-Flopt Bush auch noch hier, wäre das wohl das Ende dieser Anti-Kerry-Campagne. Und aus dem grössten Ass in Bushs Ärmel würde über Nacht wohl ein Flop werden. |
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