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marcosolo, 12. Juni 2004 um 09:01:28 MESZ offener Brief an VBS-Chef Samuel Schmid Lieber Samuel Schmid Von Sandro Benini Dass Sie als Sportminister das Bedürfnis verspürten, die Schweizer Fussballnationalmannschaft vor deren Abreise nach Portugal offiziell zu verabschieden, ehrt Sie. Aber haben Sie auch bedacht, welchen Schaden dieses Treffen der ohnehin zweifelhaften Leistungsfähigkeit unserer Fussballer zufügen könnte? Auf mich jedenfalls haben Ihr Dialekt, Ihre murmeltierhafte Diktion und Ihre geradezu viszerale Weltzufriedenheit denselben Effekt wie drei hintereinander gerauchte Joints (weshalb, nebenbei bemerkt, meine Videokassettensammlung mit Auftritten von Ihnen ständig wächst und ich keine Reise mehr ohne Sämi-Schmid-Rede im Gepäck antrete): Ein wohliger geistiger Stupor, eine Ahnung von der Existenz des Nirwanas, ein Versinken in völlige körperliche Regungslosigkeit - und dieser Zustand dauert jeweils doppelt so lange wie die Frist, die noch bis zum Anpfiff des Matchs zwischen der Schweiz und Kroatien bleibt. Hoffentlich sind die Fussballer gegen Sie als Droge resistenter, sonst war dann das Vorbereitungsspiel gegen Liechtenstein besser als alle Schweizer Auftritte, die wir an der EM zu sehen bekommen. Aber listig, wie Sie nun einmal sind, haben Sie den Kickern auch zwei Geschenke mitgegeben, in ihrer verstörenden Symbolhaftigkeit dazu angetan, genau dieses Wegdämmern zu verhindern: eine Armeenotportion und ein Schweizer Offiziersmesser. Damit wecken Sie das schlechte Gewissen, indem Sie völlig zu Recht andeuten: Wer schon keine anständige RS absolviert hat, soll sich wenigstens als Nationalspieler zusammenreissen. Und welcher Fussballer wird beim Anblick der Notration nicht von der anspornenden Furcht ergriffen werden, seine Not während der EM könnte darin bestehen, wegen miserabler Leistungen von keinem portugiesischen Kellner mehr bedient zu werden und diesen eidg. Schlangenfrass tatsächlich verzehren zu müssen? Welcher Spieler wird sich beim Einstecken des Offiziersmessers nicht mit der motivierenden Frage konfrontiert sehen, ob er dessen Nagelschere benutzen wird, um sich beim Anschauen der Viertelfinalspiele die Zehennägel zu schneiden, zu Hause vor dem Fernseher? Oder vielleicht braucht er doch den Korkenzieher, um an der EM-Siegesfeier eine Flasche alten Portos zu öffnen? In Ehrfurcht vor dieser sportpsychologischen Meisterleistung grüsst Sie herzlich Sandro Benini |
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last updated: 15.12.12, 03:58 Youre not logged in ... Login
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