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Michael Moore - Erst hofiert, jetzt kontrolliert


Zwist, Zoff, Zensur: Erst drohte Michael Moore, Tony Blair zum Gegenstand einer brisanten Doku zu machen, jetzt wettert er gegen die Kontrollabteilung des Verbandes der US-Filmindustrie. Die stufte seinen Bush-kritischen Film "Fahrenheit 9/11" als gewalttätig ein - und reduziert damit massiv das zukünftige Publikum.

Jüngster Zankapfel in der Kontroverse um Moores Bush-kritischen Dokumentarfilm: die Einstufung der Motion Picture Association of America (MPAA). Die Kontrollabteilung des Verbandes der US-Filmindustrie - in ihrer Aufsichtsfunktion dem deutschen Gremium freiwilliger Selbstkontrolle (FSK) vergleichbar - hat dem Film ein "R" verpasst. Dies bedeutet, dass Zuschauer unter 17 Jahren den Film nur mit Elternbegleitung sehen dürfen.

Moore hat die Entscheidung der MPAA scharf kritisiert, auch Lions Gate, eines der beiden Unternehmen, die den Film in den USA vertreiben werden, nannte die Einstufung "komplett ungerechtfertigt", wie die BBC am Montag meldete.

Die MPAA erklärte, die "R"-Einstufung sei für "gewalttätige und verstörende Bildern und Sprache" vergeben worden. Moores Film zeige drastische Gewaltszenen wie die Verbrennung der Leiche eines US-Soldaten und die Misshandlung eines irakischen Gefangenen durch amerikanisches Militär.

Moore entgegnete laut BBC: "Es ist traurigerweise sehr wahrscheinlich, dass viele 15- und 16-Jährige in den nächsten Jahren zum Kriegsdienst im Irak verpflichtet werden. Wenn sie alt genug sind, um eingezogen zu werden und ihr Leben im Kampf zu riskieren, dann haben sie sicherlich das Recht zu erfahren, was im Irak passiert."

IFC Entertainment, neben Lions Gate ebenfalls für den Vertrieb von "Fahrenheit 9/11" zuständig, gibt sich zuversichtlich, dass die MPAA neu entscheiden wird. "IFC wird alles in seiner Macht Stehende tun, um diese ungerechte Einstufung zu bekämpfen", so Jonathan Sehring, Präsident des Unternehmens, gegenüber der BBC.

Neben der Filmindustrie versetzte Regisseur Moore auch die politische Szene Großbritanniens in Unruhe. Doch die kann aufatmen: Tony Blair muss nun doch nicht fürchten, wegen seines Engagements im Irak-Krieg zum Gegenstand der nächsten Moore-Filmprojekts zu werden. "Das war nur ein Witz", zitiert die Nachrichtenagentur dpa den Filmemacher, einige Medien hätten eine scherzhafte Interviewäußerung für bare Münze genommen.

Auf Moores offizieller Website war am Montag sogar eine humorige Entschuldigung zu lesen: "Sorry to Scare You, Tony" - Tut mir leid, dass ich Dir Angst gemacht habe, Tony" ließ Moore augenzwinkernd verlauten. Dabei hatte der Oscar-gekürte Dokumentarfilmer selbst die Gerüchteküche angeheizt: Blair habe besser als US-Präsident George W. Bush gewusst, dass der Irak-Krieg ein Fehler sei, gab Moore zu Protokoll. Deshalb müsse er jetzt die Rolle des britischen Premiers unter die Lupe nehmen.

Was wirklich dran ist an gewalttätigen Bildern und politischen Skandalen, davon können sich US-Zuschauer bereits im Juni selbst ein Bild machen. In Amerika startet "Fahrenheit 9/11" am 25. Juni. In Deutschland ist die Premiere für den 29. Juli vorgesehen.


 
  
 
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