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9/11 - Neues von KSM.


by Mathias Broeckers

Khalid Scheich Mohamed will in Guantanmo ein schnelles Geständnis ablegen, berichteten die Agenturen und das ehemalige Nachrichtenmagazin gestern; heute nun heißt es KSM hätte es sich anders überlegt: Terror-Scheich sabotiert 9/11-Prozess.

Sowas aber auch.

Aber immerhin kann man diese Null-Nachricht in zwei lange Artikel packen und herumposaunen.

Und weiter so zu tun, als ob sich hierbei um tatsächliche Geständnisse handelt, und nicht um Verlautbarungen eines Gefolterten, die keinerlei Aussagekraft haben; als ob KSM nicht schon längst irrsinnige Geständnisse abgelegt hätte, die weit über seine angebliche Tätigkeit als "mastermind" von 9/11 hinausgehen; und als ob es sich bei der illegalen Farce der Guantanamo-Verfahren tatsächlich um einen "9/11-Prozess" handeln würde, der die Hintergründe der Verbrechen aufzuklären trachtet.

Was wäre nun, wenn KSM bei seinem "Geständnis" über seinen Status als Doppelagent, Sündenbock und "Patsie" plaudern würde, und über die Zusammenarbeit mit den Gründern von Al CIAda - einer von ihnen wird von Obama sinnigerweise als Verteidigungsminister übernommen - oder über seine Rolle als Nachfolger des ersten 9/11-Masterminds Omar Said Sheik, der aus der Schußlinie genommen werden mußte, weil seine Verbindungen zu ISI, CIA und MI6 zu offensichtlich waren ?

Na dann wird KSM eben einfach wieder für unzurechnungsfähig erklärt. Sind doch eh alle verrückt, diese Wickelmützen...


 

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Es hat nicht sein sollen - Ja zu Heroin auf Rezept, Nein zum Hanf auf dem Balkon.


by Mathias Broeckers

Die Schweiz hat abgestimmt Nur 36,8 % sprachen sich für die Initiative "Für eine vernünftige Hanfpolitik mit wirksamen Jugendschutz" aus; die "Fixerstübli" hingegen, die Möglichkeit, Heroin auf Rezept zu verschreiben, wurde mit einer Mehrheit von 68 % in das Betäubungsmittelgesetz aufgenommen. Ein kleiner Schritt immerhin in die richtige Richtung, denn erst wenn Heroin und Kokain international wieder dahin zurückkehren wo sie herkommen und hingehören - in die Apotheke - kann der irrationale und unselige "War On Drugs" beendet werden.

In den Kantonen Basel (44%) und Zürich (43%), in den großen Städten also, kam die Zustimmung zur Hanflegalisierung unterdessen auf Ergebnisse, die Mut für die Zukunft machen. Und wie ich meine Schweizer Freunde kenne, werden sie nicht in Trübsinn verfallen (schließlich verfügen sie nach wie vor über ein ziemlich perfektes Anti-Depressivum ) und starten am Montag die nächste Unterschriftenaktion für die nächste Volksabstimmung, in 4 - 5 Jahren. Noch etwas schneller könnte es gehen, wenn eine Initiative für Patienten gestartet wird, die natürlichen Hanf als Medizin legalisiert. Damit haben selbst in den USA, dem Heimatland des Drogenkrieg-Geschäfts, immer mehr Bundesstaaten Erfolg - und stellen so zumindest die medizinische Versorgung sicher...


 

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Schweizer stimmen übers Kiffen ab


Am Sonntag stimmt die Schweiz über die Straffreiheit des Cannabis-Konsums ab. Sie könnte das erste Land der Welt werden, das die vor 60 Jahren eingeführte Hanf-Prohibition abschafft.

VON MATHIAS BRÖCKERS

Kiffen - in der Schweiz demnächst legal?

Während der Alkohol-Prohibition in den 1920er-Jahren mussten Farmer in den USA um ihre Apfelbäume fürchten. Weil aus Äpfeln Cidre hergestellt werden konnte, waren Apfelbäume dem Reich des Bösen zugeschlagen und wurden bisweilen gnadenlos gefällt. Zehn Jahre später waren Alkohol und Äpfel wieder o. k., nun stand eine andere Feldfrucht in der Schusslinie: Die Blüten der Hanfpflanze wurden als "Marihuana" und "gefährlichste Droge der Menschheit verboten. Darum geht's

Die Bundesverfassung wird wie folgt geändert: Art. 105a (neu) Hanf

  1. Der Konsum psychoaktiver Substanzen der Hanfpflanze sowie ihr Besitz und Erwerb für den Eigenbedarf sind straffrei.

  2. Der Anbau von psychoaktivem Hanf für den Eigenbedarf ist straffrei.

  3. Der Bund erlässt Vorschriften über Anbau, Herstellung, Ein- und Ausfuhr von sowie Handel mit psychoaktiven Substanzen der Hanfpflanze.

  4. Der Bund stellt durch geeignete Massnahmen sicher, dass dem Jugendschutz angemessen Rechnung getragen wird. Werbung für psychoaktive Substanzen der Hanfpflanze sowie Werbung für den Umgang mit diesen Substanzen sind verboten.

Die kurzzeitig beschäftigungslosen Prohibitionsbehörden wurden dem "Federal Bureau of Narcotics untergliedert und mit Harry J. Anslinger der erste "Drogenzar" der USA installiert. Ein Zug aus einer Marihuana-Zigarette macht Menschen zu wahnsinnigen Mördern und animiert vor allem Schwarze, über weiße Frauen herzufallen, mit solcher Propaganda überzog Anslinger das Land und - nachdem man ihn 1948 in das neue Drogendezernat der UNO weggelobt hatte - den Rest der Welt. Wäre die UNO 20 Jahre früher gegründet worden, hätte dies möglicherweise zu einer globalen Apfelbaum-Verfolgung geführt, so aber wurde nun die Hanf-Prohibition in den internationalen Gesetzen festgeschrieben.


 

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