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Blair rügt "Katrina"-Berichterstattung


Der britische Premier Tony Blair hat die Berichterstattung des Senders BBC über die Hurrikan-Katastrophe im Süden der USA kritisiert. Nach Angabe des Medienunternehmers Rupert Murdoch rügte der Regierungschef die "Katrina"-Beiträge als anti-amerikanisch und schadenfroh.

New York - In einem privaten Gespräch mit ihm habe sich Blair bitter über die US-feindliche Berichterstattung des Senders beklagt, sagte Murdoch während einer vom ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton geleiteten Diskussionsrunde in New York. Blair sei über die Berichterstattung der BBC über die Hurrikan-Katastrophe in New Orleans entsetzt gewesen, er habe sie als "voller Hass auf Amerika und voller Schadenfreude" empfunden, berichtete der ultrakonservative Medien-Tycoon laut einer Abschrift auf der Internetseite von Clintons Konferenz.

Clinton sagte, die BBC-Berichte seien zwar faktisch richtig gewesen, hätten sich aber einzig auf die Fehler Washingtons beim Krisenmanagement konzentriert. Dagegen verteidigte der britische Abgeordnete Martin Bell, die Berichterstattung der BBC über das Hurrikan-Desaster. Blair habe nur versucht, sich mit dem Besitzer des Medienimperiums News Corp gutzustellen, dem auch eine Reihe einflussreicher britischer Zeitungen gehörten.

Der Sender selbst erklärte, Downing Street habe sich bisher noch nicht über seine Berichte beschwert. Blairs Büro wollte zunächst keine Stellung nehmen. Die Beziehungen zwischen dem britischen Premier und der BBC sind spätestens seit dem Selbstmord des Waffenexperten David Kelly vor rund zwei Jahren angespannt.

Kelly war kurz zuvor als Quelle für einen BBC-Bericht enthüllt worden, wonach Geheimdienstberichte über die irakische Bedrohung aufgebauscht worden sein sollen, um die öffentliche Unterstützung für einen Krieg gegen Bagdad sicherzustellen. Der BBC-Bericht stellte sich später selbst als falsch heraus, daraufhin wurde die Führungsspitze des Senders ausgewechselt.

ms: Blair hat Kelly auf dem Gewissen und disqualifiziert sich in dieser Anschuldigung selbst. Wenn nach einer Naturkatastrophe darüber berichtet wird, sollte das Augenmerk auf die gestrichenen Kredite für Dämme und die unterlassene Hilfeleistung einer völlig unfähigen Behörde hingewiesen werden. Es sollte nicht nur über die Auswirkung, sondern vielmehr über die Ursachen und katastrophale Infrastruktur berichtet werden. Blair hasst es, dass des Kaiser's neues Kleid beschrieben wird.


 

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Kritik an Blairs Vorschlägen zur Bekämpfung des Terrors


LONDON - Die neuen Vorschläge der britischen Regierung zur Ausweisung religiöser Extremisten sind bei der Opposition und Vertretern des Islams auf Kritik gestossen.

"Der internationale Ruf Grossbritanniens steht auf dem Spiel, wenn wir Menschen in Länder abschieben, in denen es Folter und Todesstrafe gibt", sagte der Vorsitzende der Liberaldemokraten, Charles Kennedy, am Samstag dem Radiosender BBC.

"Die Ausweisung von Extremisten bedeutet, dass wir sie lediglich exportieren", sage Kennedy weiter. Es sei besser, ihnen in Grossbritannien den Prozess zu machen.

Ausserdem kritisierte er Pläne zur Schliessung von Moscheen, Buchläden und Websites, die aufhetzende Schriften verbreiten. Muslimische Führer hätten Bedenken, dass solche Massnahmen vor allem junge Muslime in die Arme von Extremisten treiben.

Der konservative Oppositionsführer Michael Howard sagte, seine Partei stimme den von Premier Tony Blair vorgeschlagenen Plänen "im Prinzip" zu. Die Regierung habe aber die weit reichenden Auswirkungen nicht bedacht. "Wir werden die Vorschläge genau unter die Lupe nehmen", sagte Howard.

Schärfste Kritik gab es von muslimischer Seite. Ein führender Geistlicher verglich die Vorschläge mit "Adolf Hitlers Dämonisierung der Juden". Mohammed Naseem, Vorsitzender der Moschee von Birmingham, sagte, er sehe "starke Ähnlichkeiten".

Blair hatte am Freitag einen Zwölf-Punkte Plan zur Verschärfung der Anti-Terror-Gesetze vorgelegt. Gesetzesänderungen zur Abschiebung von Extremisten will er notfalls auch dann durchsetzen, wenn sie im Gegensatz zur Europäischen Menschenrechtskonvention stehen. Mit zehn Ländern wird schon über Abschiebungsvereinbarungen diskutiert, darunter Jordanien und Algerien.


 

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77 unbeantwortete Fragen zum 7.7.


by Michael Broekers

Die vier Hauptverdächtigen der gescheiterten Bombenattacken vom 21.7. sind gestern gefasst worden. Über ihre Hintergründe und Motivation ist noch wenig bekannt,- die unprofessionellen Umstände ihrer Tat und ihrer Flucht könnten aber darauf hindeuten, dass es sich bei ihnen um Trittbrettfahrer handelte. Welche Erkenntnisse die Polizei aus den Verhören der Verhafteten gewinnen wird, bleibt eine spannende Frage.

Dennoch sollten die vier gefangenen "Bomber" nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Hintergründe der vier vermeintlichen Täter des 7.7. bisher in keiner Weise aufgeklärt sind. John Doe vom "team8+" hat mit zahlreichen links die "77 unanswered questions concerning 7/7" zusammengestellt. Bleibt nur zu hoffen, dass sie bald beantwortet werden können und es in Sachen 21.7. nicht zu 217 offenen Fragen kommt...


 

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