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Mc CashFlow: Der Bär ist los


So hätte die Überschrift gelautet, wenn Mitte der 80er Jahre, als ich unter dem Namen McCashFlow die Börsenkommentare der "taz" schrieb, die folgende AP-Tickermeldung eingetrudelt wäre:

"Selling of shares by insiders - which includes executives and other top officers and directors at a company - has been rampant in recent months, with sales rising to their highest level in more than four years in November. While no one can pinpoint an exact reason for that run-up, the implication is troubling since big insider selling is often considered bearish for the overall market as well as for individual stocks. (...) Some $6.6 billion in insider stock sales took place last month, the highest level since the $7.7 billion in sales tallied in August 2000, according to Thomson. Contrast that with the $144 million worth of stock that was bought by insiders last month."

Wenn die Bosse beginnen, die Papiere ihrer eigenen Firmen im grossen Stil abzustossen, wird es für Kleinanleger höchste Zeit, sich von den Aktien in ihrem Sparstrumpf zu trennen - oder sich zumindest gegen fallende Kurse absichern. Mit Put-Optionen und Bär-Zertifikaten, denn an der Börse könnte bald der Bär los sein, wittert Ihr

McCashFlow

Veröffentlicht um: 20:54 Uhr. | Beitrag von: broeckers


 

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Börsen (Höllenritt oder Himmelsturm)


Zwei amerikanische Börsengurus schauen in die Zukunft: Der eine prophezeit dem Dow Jones einen Absturz unter die 1000er-Marke, der andere glaubt an einen Anstieg auf 36 000 Punkte

Sonntagszeitung vom 4.8.02

VON ARMIN MÜLLER

"Aktien sind immer noch ein guter Kauf" James Gassmann

«Es gibt kaum Zweifel, dass - solange die US-Wirtschaft solid bleibt - der Dow auf 36 000 Punkte und darüber hinaus steigen wird.» Mitten in der schwersten Baisse seit Jahrzehnten wiederholten James K. Glassman und Kevin A. Hassett am vergangenen Freitag im «Wallstreet Journal» ihre Prognose zum anhaltenden, steilen Aufstieg der Aktiennotierungen in den USA. Der Dow Jones, der Index der 30 grössten US-Industriewerte, beendete die Woche auf 8313 Punkten, rund ein Viertel tiefer als im September 1999, als die beiden Starautoren ihr Buch veröffentlichten: «Dow 36 000 - Die neue Strategie, um vom kommenden Anstieg der Aktienmärkte zu profitieren». Es wurde in den USA zum Bestseller unter den Finanztiteln. «Der Dow sollte unverzüglich auf 36 000 steigen, aber um realistisch zu sein, glauben wir, dass der Anstieg eine gewisse Zeit brauchen wird, vielleicht drei bis fünf Jahre», schätzten Gassman und Hassett Mitte 2000. «Was ist schief gegangen?», fragen sie sich jetzt selber. Antwort:«Eigentlich nichts.» Denn trotz des marktschreierischen Titels sei das Buch «eine nüchterne Analyse und keine wilde Prognose». Mit 36 000 wären die Aktien im Dow richtig bewertet, aber sie hätten schon damals gewarnt, dass es unmöglich sei vorherzusagen, wie lange es dafür brauchen werde. Gassman und Hassett wiederholen Punkt für Punkt das Ergebnis ihrer Analysen. Die Kursrückgänge seit Frühling 2000 haben sie in ihrer Auffassung nur noch bestärkt: «Aktien sind immer noch ein sehr guter Kauf.» Ihr Hauptargument: Die bisherigen Bewertungsmodelle für Aktien seien überholt, vor allem das Kurs-Gewinn-Verhältnis sei heute kein guter Massstab mehr dafür, ob eine Aktie unter- oder überbewertet ist. Die Aktien müssten steigen, weil die Risikoprämie sinkt. In der Vergangenheit hätten die Anleger eine höhere Rendite auf Aktien, eben eine Risikoprämie, verlangt, weil sie der Ansicht waren, dass Aktien riskanter seien als Staatsobligationen. «Investoren sind zur Ansicht gelangt, dass Aktien zwar kurzfristig hoch riskant sind, aber nicht riskanter als Obligationen und langfristig viel profitabler.» Die durchschnittliche jährliche Rendite der amerikanischen Blue-Chip-Aktien habe - laut Gassman und Hassett - zwischen 1926 und 2001 inflationsbereinigt 7,6 Prozent betragen, diejenige der US-Staatsanleihen aber nur 2,2 Prozent. Aktien würden also mehr als dreimal so hoch rentieren wie Obligationen. So würden aus Anfangsinvestitionen von 10 000 Dollar in 30 Jahren über 90 000 Dollar, während ein entsprechendes Investment in Staatsobligationen sich nur verdoppeln würde. Solch hohe Renditen würden normalerweise mit entsprechend hohen Risiken erkauft werden müssen, aber neuere Studien zeigten, dass das Risiko mit Aktien dramatisch falle, wenn sie über lange Fristen gehalten werden.

«Der faire Wert des Dow liegt heute bei 36 000»

Der Börsenboom der Neunzigerjahre sei nicht von irrationalem Herdentrieb genährt worden, sondern von rationalerem und intelligenterem Verhalten der Anleger. Diese hätten zunehmend realisiert, dass ihre Angst vor Aktienrisiken unbegründet gewesen sei und dass die Dividenden mit den Unternehmensgewinnen wuchsen und somit weit mehr bringen als die Zinsen auf Obligationen. Die «vernünftigen» Preise für gute Aktien seien deshalb «viel, viel höher» als die heutigen Kurse, und Kurs-Gewinnverhältnisse von rund 100 seien deshalb durchaus vernünftig. «Das Argument ist zwingend, dass der faire Wert des Dow heute bei 36 000 liegt. Und Aktien sollten sehr schnell in diese Höhen steigen», schliessen die Autoren aus ihren Überlegungen. Weil immer mehr Anleger dies begreifen würden, steige die Nachfrage nach Aktien weiter und treibe die Kurse in die Höhe. Anleger, die ihr Geld für fünf oder besser zehn Jahre auf die Seite legen könnten, sollten deshalb vor allem in Aktien und Aktienfonds investieren. Weil Aktien kurzfristig stark schwanken können, sollten die Anleger eine «Kaufen und Halten»-Strategie fahren und nicht versuchen, die besten Ein- und Ausstiegszeitpunkte vorauszusagen. Obwohl Gassman und Hassett in ihrem Buch vor allem bewährte Blue Chips und nicht junge Technologiefirmen empfehlen, sieht ihre Performance heute schlecht aus. Ihre Tipps Coca-Cola, General Electric, Biogen, Cisco, Microsoft oder Automatic Data Processing haben seit Erscheinen des Buchs zwischen acht und sechzig Prozent verloren. Doch die Autoren bleiben dabei: Die jetzige Baisse sei eine erstklassige Kaufgelegenheit. Für die Kritiker war der Bestseller «Dow 36 000» ein typisches Symptom für den kollektiven Börsenwahn der Neunzigerjahre.

James K. Gassman, Kevin A. Hassett: «Dow 36 000», Three Rivers Press, 2000, 294 Seiten, ca. 12 US-Dollar


"Sich auf ein Disaster vorbereiten" Robert Prechter

Einen «dreistelligen Dow» prognostiziert der Börsenguru Bob Prechter. Der Index der grössten amerikanischen Industriewerte soll also von heute 8313 auf unter 1000 Punkte fallen. Sein neustes Buch «Besiege den Crash: Wie man überlebt und Erfolg hat in einer deflationären Depression» stürmt derzeit die Bestsellerlisten in den USA, und die anhaltende Börsenbaisse erhöht Prechters Kurswert täglich. Prechter ist kein Neuling im Prognosegeschäft. Als Anhänger der Wellentheorien von Elliott lag er 1978 goldrichtig: Er erkannte das Ende des grossen Bärenmarktes, der 1966 begonnen und sich in der Ölkrise der Siebzigerjahre verschärft hatte. Und er prognostizierte ein neues Allzeithoch für Aktien. Vor dem Börsencrash 1987 war er einer der wenigen Warner. Zwar sagte er für die Neunzigerjahre eine Hausse voraus, doch gibt er zu, den Anstieg weit unterschätzt zu haben: «In den Neunzigerjahren machte ich den grössten Fehler meiner Karriere. Ich hätte nie gedacht, dass die Euphorie so lange anhalten könnte, und bin zu früh ausgestiegen.» Umso mehr ist er heute überzeugt, dass der Markt seit 2000 gedreht hat: «Ich glaube, es ist Zeit, sich auf ein gewaltiges wirtschaftliches Desaster vorzubereiten.» Als Charttechniker unterteilt Prechter die wirtschaftliche Entwicklung in sich wiederholende Wellen - Zeitphasen, in denen der Markt über Jahre rauf oder runter geht. Die langfristige Börsenentwicklung folge der Massenpsychologie. Ob die holländische Tulpenblase im 17. Jahrhundert, die Börsenhausse der Zwanzigerjahre oder der Boom am japanischen Aktienmarkt in den Achtzigerjahren: «Weil die menschliche Natur sich nicht verändert, wiederholt sich die Geschichte, auch in den Aktienkursen.» Nach der Wellentheorie entwickeln sich die Aktienkurse in fünf Phasen: In einer ersten Welle steigen die Kurse ab 1932 nach dem Tiefststand in der grossen Depression, in der zweiten sinken sie (bis 1942), die dritte Welle treibt die Kurse hoch (bis 1966), die vierte Welle bringt wieder sinkende Kurse (bis 1981), und die fünfte Welle dauert von 1982 bis 2000.

Die heutige Entwicklung folgt jener in den Zwanzigerjahren

Prechter argumentiert, dass die fünfte Welle immer am schwächsten mit fundamentalen Daten untermauert ist. Die wirtschaftliche Expansion in den USA seit 1982 sei massiv überschätzt worden. Vergleiche man die wirtschaftlichen Daten mit der Expansionsphase von 1942 bis 1966, erkenne man erst, wie schwach die Börsenhausse von Fundamentaldaten gestützt worden sei: Das durchschnittliche jährliche Wirtschaftswachstum lag um über ein Prozent tiefer, die Industrieproduktion wuchs inflationsbereinigt nur um 3,4 statt um 5,3 Prozent, die Kapazitätsauslastung war deutlich schwächer, die Arbeitslosigkeit weit höher. Die Verschuldung der Haushalte, der Unternehmen und der öffentlichen Hand war zwischen 1982 und 2000 viel höher als in der Aufschwungsphase zwischen 1942 und 1966, statt Überschüssen resultierten Defizite in der Handelsbilanz. Wegen Änderungen der Buchungsmethoden sowohl beim Staat als auch bei den Unternehmen sei in der Öffentlichkeit der falsche Eindruck erweckt worden, der Aufschwung in den letzten zwanzig Jahren sei ausserordentlich stark gewesen. Die heutige Entwicklung folgt laut Prechter genau jener in den Zwanzigerjahren. «Genauso wie damals konnte die Wirtschaft nicht mit den steigenden Aktienkursen mithalten und entwickelte sich weit schwächer als in früheren Aufschwungsphasen. Was danach kam, war die Grosse Depression.» Auch die Entwicklung in Japan seit den Siebzigerjahren zeigt laut Prechter, was auf uns zukommt. Das japanische «Wirtschaftswunder» wurde von den Europäern und Amerikanern neidvoll bestaunt, erwies sich jedoch als trügerisch: Seit Ende der Achtzigerjahre stürzte der Nikkei Index um 70 Prozent ab, und Japan erlebte drei Rezessionen und verharrt immer noch in der Krise. Prechter weist darauf hin, dass die heutige US-Wirtschaft völlig kreditfinanziert sei. «Das Einzige, was uns heute noch über Wasser hält, ist der Massenkonsens, dass es schon gut gehen wird. Wie lange kann das halten?» Prechter erwartet, dass die Banken früher oder später ihre Kredite massiv zurückfahren und panikartig versuchen werden, ausstehende Schulden einzutreiben. Die Folge werde eine massive Deflation sein, also laufend sinkende Preise, weil immer mehr Leute keine Arbeit hätten und die Konsumenten nicht mehr kauften, da im nächsten Monat sowieso alles billiger sein werde. «Die der Zwanziger endete in der Pleite, das der Achtziger endete in der Pleite. Passiert das Gleiche mit der heutigen ?», fragt Prechter. Seine Antwort ist klar. «Wenn Historiker dereinst unsere Zeit anschauen, werden sie die langsame, aber stetige Wachstumsabschwächung in den USA erkennen und sich wundern, warum damals so wenige das als Signal für die kommenden Veränderungen wahrnahmen.» Selbstredend zählt sich Prechter zu den wenigen, die rechtzeitig Alarm geschlagen haben. Doch mit seinem Buch möchte er möglichst vielen helfen, die unabwendbare Krise erfolgreich zu überleben. Sein Rat: Schulden abbauen, Cash sowie Gold und Silber halten, sichere Banken suchen. Die jetzige Baisse wird Prechters Fangemeinde zweifellos stark wachsen lassen.

Robert R. Prechter: «Conquer the Crash», John Wiley & Sons, 2002, 320 Seiten, ca. 20 US-Dollar

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