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marcosolo, 28. Dezember 2007 um 17:13:46 MEZ
Wie Amerika sich das irakische Öl sichert Schwere Bombenattentate, zahlreiche Tote, eine instabile Regierung – im Irak läuft nichts, wie es sollte. Oder eben doch? Werden alle Fakten zusammengetragen, ergibt sich ein neues Bild vom scheinbar misslungenen Irak-Feldzug. Es erstaunt nicht, wenn man in den grossen Ölvorkommen des Irak den eigentlichen Grund für den Angriff auf das Land sieht. Führt man sich aber vor Augen, um wie viel Öl es sich tatsächlich handelt, dann werden die Dimensionen erst richtig erkennbar. «Der Council on Foreign Relations in Washington hat Schätzungen publiziert, wonach im Irak noch unentdeckte Ölreserven in der Höhe von 220 Milliarden Barrel lagern – eine andere Studie beziffert diese Reserve auf 300 Milliarden Barrel», hält Jim Holt* in einem Artikel fest, der Anfang Dezember in «Le Monde Diplomatique» veröffentlicht wurde. Umgerechnet auf die aktuellen Preise wären das rund 30 Billionen Dollar! Im Vergleich dazu sind die Gesamtkosten der US-Invasion von bisher einer Billion Dollar ein wahrer Klacks. USA bauen im Irak Superbasen für 20 000 Soldaten Diese Ölreserven gilt es zu sichern. Und deswegen machen die USA keinerlei Anstalten, sich aus dem Irak zurückzuziehen. Im Gegenteil: Indem sie eine dauerhafte Militärpräsenz im Irak installieren, sichern sich die Staaten ihren Zugriff. «Fünf autonome Superbasen sind bereits im Bau oder gehen der Vollendung entgegen», schreibt Holt. So zum Beispiel die Balad Air Base, 40 Kilometer nördlich von Bagdad. Ein «Suburbia-Klotz inmitten der irakischen Wüste mit Fastfood-Läden, einem Kino und separaten Wohnsiedlungen» mit Platz für bis zu 20 000 Soldaten. «Dort herrscht ein dichterer Start- und Landebetrieb als auf den meisten Flughäfen der Welt», weiss Jim Holt. Die Gewinner Das politische Kalkül dieser langfristigen Ansiedelung im Wüstenstaat sieht der Autor folgendermassen:
Die Verlierer Natürlich sieht Jim Holt bei dieser Strategie auch klare Verlierer:
«Wenn es die USA geschafft hätten, im Irak eine starke, demokratische Regierung aufzubauen, die sich dank einer eigenen Armee und Polizei selbst wirksam schützen könnte, und wenn die US-Truppen anschliessend abgezogen wären - was hätte diese irakische Regierung daran hindern können, wie jedes andere Regime im Nahen und Mittleren Osten die Kontrolle über seine eigenen Ölquellen zu übernehmen?», fasst Jim Holt seine Ausführungen zusammen. Doch obwohl die Fakten, mit denen der Autor seine These stützt, erdrückend sind, rät Holt zur Skepsis: «Die Überlegungen, die ich hier angestellt habe, setzen voraus, dass ein geheimer und höchst ambitionierter Plan exakt so verlaufen ist, wie es die Planer vorgesehen haben. Und das ist fast nie der Fall.» *Jim Holt schreibt für das «New York Times Magazine», den «New Yorker» und das Webmagazin Slate tif ... Link marcosolo, 23. Dezember 2007 um 12:23:34 MEZ Bush clock <embed src="www.backwardsbush.com" quality="high" wmode="transparent" bgcolor="#000000" width="300" height="255" name="BackwardsBush" align="middle" allowScriptAccess="sameDomain" type="application/x-shockwave-flash" pluginspage="www.macromedia.com" /embed> ... Link marcosolo, 22. Dezember 2007 um 14:46:11 MEZ CIA soll 9/11-Untersuchung behindert haben Der US-Geheimdienst CIA hat laut einem Zeitungsbericht einer Expertenkommission zum 11. September Verhörvideos mit Terrorverdächtigen vorenthalten. Wie die «New York Times» in ihrer Samstagsausgabe unter Berufung auf ehemalige Kommissionsmitglieder berichtet, hatte die Expertenkommission 2003 und 2004 mehrfach detaillierte Anfragen zu den Verhören mit mutmassliche Mitgliedern des Terrornetzwerks al-Qaida an den Geheimdienst gerichtet, wurde aber nie über die Bänder informiert. Die CIA hatte demnach stets versichert, dass alle Anfragen beantwortet seien. In einem internen Vermerk fordert die Kommission laut «New York Times» eine Untersuchung des Falles. Damit soll bestimmt werden, ob die CIA rechtswidrig gehandelt habe. Laut US-Bundesrecht macht sich strafbar, wer «wissend und vorsätzlich» Information vor einer Untersuchungskommission zurückhält oder den Ermittlern gegenüber falsche Angaben macht. Ein CIA-Sprecher sagte, dass der Geheimdienst bereit gewesen sei, die Videobänder an den Untersuchungssausschuss weiterzugeben. Allerdings habe die Kommission nie ausdrücklich nach diesen gefragt. Die CIA habe sich «sehr bemüht», den Wünsche der Kommission nachzukommen, betonte Sprecher Mark Mansfield. Die Kommissionsmitglieder hätten detaillierte Informationen zu Gefangenenverhören bekommen. Vor zwei Wochen hatte die CIA die Vernichtung der Verhörvideos von Terrorverdächtigen eingeräumt. Der Geheimdienst versicherte, er habe damit Agenten vor Vergeltungsmassnahmen von al-Qaida schützen wollen. Menschenrechtsorganisationen und Oppositionspolitiker werfen der Regierung von Präsident George W. Bush vor, mit den Aufnahmen mögliche Beweise für Misshandlungen oder gar Folter von Terrorverdächtigen in US-Gewahrsam vernichtet zu haben. ... Link |
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