MEXIKO-STADT - In Mexiko gehen die Proteste gegen das Ergebnis der Präsidentenwahl weiter. In Mexiko-Stadt demonstrierten erneut hunderttausende Anhänger des linksgerichteten Präsidentschaftskandidat Andrés Manuel López Obrador.

Nach Polizeiangaben zogen rund 800 000 Demonstranten durch die Hauptstadt, um gegen den vermuteten Wahlbetrug und für eine Neuauszählung der Stimmzettel zu demonstrieren. López Obrador marschierte an der Spitze des Demonstrationszugs mit.

Bereits am Sonntag zuvor hatten hunderttausende Anhänger von Obrador gegen das Wahlergebnis demonstriert und eine Neuauszählung verlangt.

Der 52-jährige López Obrador, der das Wahlergebnis bei den Wahlbehörden anfocht, wollte auf dem zentralen Zócalo-Platz in Mexiko-Stadt vor seinen Anhängern eine Rede halten.

Vor einer Woche hatte die Partei der Demokratischen Revolution (PRD) von López Obrador offiziell einen Antrag auf Neuauszählung der Stimmen gestellt und dafür den Behörden eine 300 Seiten umfassende Begründung vorgelegt.

Das Bundeswahlgericht muss bis zum 31. August über den Antrag von López Obrador entscheiden. Denn nur so kann es am 6. September den Namen des neuen Staatspräsidenten von Mexiko offiziell bekannt geben.

López Obrador hatte die Wahlen nach der offiziellen Auszählung nur mit 244 000 Stimmen oder 0,58 Prozentpunkten gegen den Konservativen Felipe Calderón von der Regierungspartei der Nationalen Aktion (PAN) verloren.

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