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Donnerstag, 8. November 2007

Bushs Veto überstimmt


Zum ersten Mal in der bislang siebenjährigen Amtszeit von George W. Bush hat der Kongress ein Veto des US-Präsidenten überstimmt.

Nach dem Repräsentantenhaus stimmte heute auch der Senat mit klarer Mehrheit für ein Gesetz zur Förderung von Wasserprojekten. Bush hatte sein Veto eingelegt mit der Begründung, das Gesetz mit einem Umfang von 23 Milliarden Dollar (16 Milliarden Euro) sei zu teuer. Das Gesetz genehmigt die Projekte lediglich, es stellt kein Geld zur Verfügung.

In der Vorlage geht es um hunderte populäre Wasserprojekte, darunter Programme zur Bekämpfung von Hochwasserschäden und zur Wiederherstellung von Ökosystemen. Die Vorlage war in beiden Kammern des Kongresses mit deutlicher Zweidrittelmehrheit verabschiedet worden, bevor der Präsident sein Veto einlegte und sich damit auch gegen Parteikollegen stellte. Repräsentantenhaus und Senat benötigten daraufhin eine Zweidrittelmehrheit, um den Präsidenten zu überstimmen. Diese wurde in beiden Kammern deutlich erreicht.

In seiner siebenjährigen Amtszeit legte Bush zuvor vier Mal sein Veto ein - drei Mal allein seit Januar dieses Jahres. Seit diesem Zeitpunkt wird der Kongress von den Demokraten beherrscht. Zuletzt hatte der Kongress 1998 während der Amtszeit von Bill Clinton ein Gesetz gegen den Willen eines US-Präsidenten durchgesetzt.


 

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Gute Noten für Gelegenheitskiffer


Der gelegentliche Konsum von Cannabis schadet den Schulleistungen gemäss einer Studie nicht. Dafür sind die Gelegenheitskiffer im Vergleich zu Lehrlingen oder Gymnasiastinnen, die gar nicht rauchen, beliebter und sportlicher.

Der Joint führt zur Zigarette - aber massvoll genossen nicht zu schlechten Noten.

Negative Effekte wie psychologische oder soziale Probleme seien im Vergleich zu den Nichtrauchern keine festgestellt worden, teilte die Universität Lausanne am Donnerstag mit. Lediglich das Verhältnis zu den Eltern sei etwas weniger gut. Die schulischen Leistungen von Gelegenheitskiffern seien zudem besser als jene der Kolleginnen und Kollegen, die nebst Cannabis auch Zigaretten rauchten. Auch neigten sie weniger dazu, sich mit anderen Drogen zu berauschen.

Diese Resultate basieren auf der Befragung von 5263 16- bis 20-Jährigen, die ein Gymnasium oder eine Lehre besuchten. 455 von ihnen rauchten nur Joints, 1703 kombinierten das Kiffen mit dem Zigarettenrauchen und 3105 rauchten gar nicht. Von 455 Gelegenheitskifferinnen und -kiffern hatten 56 Prozent im Monat vor der Befragung lediglich einen bis zwei Joints geraucht.

Auch wenn leichter Cannabis-Konsum ohne Kombination mit anderen Substanzen nicht alarmierend sei, so dürfe der Cannabis-Konsum nicht banalisiert werden, heisst es jedoch weiter. Die Studie stellte etwa fest, dass der Cannabiskonsum das Zigarettenrauchen fördern und verstärken kann. Die Resultate wurden gemäss Uni Lausanne in der Fachzeitschrift «Archives of Pediatric and Adolescent Medicine» publiziert.

Quelle: AP


 

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Mittwoch, 7. November 2007

Chinas Mond-Satellit in der Umlaufbahn


Rund 200 Kilometer über der Oberfläche

China hat am Mittwoch die Positionierung seines ersten Mond-Satelliten, Chang'e 1, erfolgreich abgeschlossen. Nach Angaben der chinesischen Raumfahrtagentur wird der nach einer alten chinesischen Gottheit, welche zum Mond geflogen sein soll, benannte Satellit nun den Mond alle 127 Minuten einmal in einer Höhe von rund 200 Kilometern umrunden. ..

China hat am Mittwoch die Positionierung seines ersten Mond-Satelliten, Chang'e 1, erfolgreich abgeschlossen. Nach Angaben der chinesischen Raumfahrtagentur wird der nach einer alten chinesischen Gottheit, welche zum Mond geflogen sein soll, benannte Satellit nun den Mond alle 127 Minuten einmal in einer Höhe von rund 200 Kilometern umrunden. Voraussichtlich gegen Ende November werden seine 25 Apparate beginnen, Bilddaten von der Mondoberfläche an die Bodenstation in Schanghai zu übermitteln. In der nächsten Etappe des chinesischen Mondfahrt-Programms soll etwa 2012 dann ein Roboter zum Erd-Trabanten geschickt werden, wo er auf dessen Oberfläche Bodenproben einsammeln und auf die Erde zurückbringen kann. Anzeige.

Eine bemannte Expedition zum Mond wird von den Chinesen allenfalls als Fernziel angestrebt. Zuvor wollen sie eine eigene bemannte Raumfahrt-Station im All placieren, was laut einem der führenden Raketenbauer bis 2020 geschehen dürfte. Die chinesische Raumfahrtbehörde dementierte am Mittwoch einen konkreten Zeitplan. Damit China die Station selber ins All befördern kann, muss es zuerst stärkere Langstrecken-Trägerraketen bauen, welche «langer Marsch 5» heissen sollen.

Das chinesische Mond- und Raumfahrtprogramm gehört zu den symbolträchtigen Prestigeprojekten. Damit will die autoritäre politische Führung des Landes dem eigenen Volk und der ganzen Welt demonstrieren, dass China wirtschaftlich und technologisch aufgeholt hat und dabei ist, wieder eine «Grossmacht» zu werden, und seine Zukunft nicht nur als Billiglohnland sieht, sondern auch im Hochtechnologiebereich mitzureden beabsichtigt. Im Jahr 2000 schickte China seinen ersten Astronauten ins All. Im Herbst 2005 führten zwei chinesische Astronauten erstmals auf einer fünftägigen Mission verschiedene Experimente durch. Sollte China tatsächlich im Alleingang eine bemannte Raumstation lancieren, so wäre dies nebst der internationalen Raumstation ISS, an der unter anderem die USA, Russland und europäische Länder inklusive der Schweiz sowie Japan, Kanada und Brasilien beteiligt sind, erst die zweite solche Plattform im All. Nach dem Ende der russischen Mir wäre die chinesische Raumstation auch die einzige, welche von einem Land im Alleingang betrieben würde.

Offiziell dient das chinesische Raumfahrtprogramm ausschliesslich zivilen Zwecken. Seine Ergebnisse sollen der Wissenschaft international zugänglich gemacht werden. Der kürzlich erfolgte Abschuss eines die Erde umkreisenden Satelliten und die starke und nicht sehr transparente Zunahme der chinesischen Verteidigungsausgaben haben allerdings westliche Befürchtungen gestärkt, China könnte sich auf ein neues Wettrüsten im All vorbereiten.

<ms: kein Wort über die Fotos der mutmasslichen US Landungsplätze.......


 

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