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Montag, 21. April 2008

Irak - Sadr beschimpft USA als „terroristische Besatzer“


Der radikale Schiitenprediger Muktada el Sadr sucht die Konfrontation. Nachdem er der irakischen Regierung mit offenem Krieg gedroht hat, beschimpft er jetzt die US-Regierung.

In einer Erklärung des jungen Geistlichen, die am Montag in der Pilgerstadt Nadschaf veröffentlicht wurde, kritisierte er den Besuch von US-Außenministerin Condoleezza Rice im Irak. Er schrieb: „Wir fordern die irakische Regierung auf zu verhindern, dass terroristische Besatzer in unser Land kommen.“ Rice war am Sonntag zu einem aus Sicherheitsgründen vorab nicht angekündigten Besuch nach Bagdad gereist, wo sie unter anderem Ministerpräsident Nuri el Maliki traf. Anschließend reiste sie weiter nach Bahrain.

Außerdem warf Sadr den Regierungstruppen vor, sie hätten am Wochenende Dutzende seiner Anhänger in der südlichen Stadt Nassirija massakriert und mehrere Leichen verbrannt. Am Samstag hatte er der Regierung „mit offenem Krieg“ gedroht, sollte sie eine Ende März begonnene Offensive gegen seine Milizen nicht einstellen. Danach kam es in der Hochburg des Predigers in Bagdad zu den heftigsten Kämpfen seit Wochen.

Bagdad kündigt hartes Vorgehen an

Iraks Außenminister Hoschijar Sebari kündigte an, es nicht zum offenen Krieg zwischen schiitischer Milizen und Armee kommen zu lassen. Das Militär werde entschlossen gegen alle illegalen Gruppen vorgehen und verhindern, dass die Miliz die Kontrolle über bestimmte Gebiete an sich reiße. Die Armee habe ihre Entschlossenheit in den vergangenen Wochen in der südirakischen Hafenstadt Basra und anderen Hochburgen Sadrs unter Beweis gestellt.

US-Außenministerin Rice begrüßte die Offensive der Regierung gegen die Miliz bei einem Besuch in Bagdad. Voraussetzung für einen weiteren Abzug von US-Soldaten sei der Erfolg der irakischen Armee, Recht und Ordnung durchzusetzen.

Milizionäre vom Iran unterstützt

Im vergangenen Jahr hatte Sadr eine Waffenruhe verkündet und dadurch nach Einschätzung westlicher Beobachter maßgeblich zur Verbesserung der Sicherheitslage in Bagdad beigetragen. Auch seine Anti-US-Rhetorik milderte er damals ab.

Nach Auffassung der US-Armee sind schiitische Milizionäre mit Verbindungen zum Iran inzwischen die größte Bedrohung für die Einwohner von Bagdad. Der Stabschef der US-Truppen in der irakischen Hauptstadt, Oberst Allen Batschelet, erklärte am Montag: „Die vom Iran unterstützten Sonderkommandos sind der Hauptgrund dafür, dass die Menschen von Bagdad leiden“. Gleichzeitig betonte er, die US-Truppen verfolgten in Bagdad Extremisten und Kriminelle, und nicht etwa die Angehörigen „einer bestimmten politischen Gruppierung“.


 

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Donnerstag, 17. April 2008

George Soros sieht kein Ende der Finanzkrise


Der Marktfundamentalismus der Ära Reagan/Thatcher sei schuld an der tiefen Krise. Dies sagt der bekannte Investor und Mäzen George Soros.

Was tun als Anleger oder als Immobilienbesitzer in diesen unsicheren Zeiten? «Sie müssen sehr vorsichtig oder sehr flink sein», empfiehlt George Soros. Der milliardenschwere Investor und Philanthrop ist derzeit auf Tournee, um vor der «schwersten Finanzkrise seit den Dreissigerjahren» zu warnen. Aber auch, um für sein neues Buch zu bewerben: «Das neue Paradigma für Finanzmärkte - die Kreditkrise und was sie bedeutet» soll im Mai in den Buchläden aufliegen. «Das Gesicht eines Propheten» hat die «New York Times» vor ein paar Tagen ein Porträt des 77-jährigen überschrieben.

Auch in Brüssel wird der Ungare mit amerikanischem Pass wie ein Prophet empfangen. Gastgeber ist eine der Denkfabriken in der EU-Hauptstadt, gekommen sind Diplomaten, EU-Beamte, Professoren, Mitarbeitende von Finanzinstituten. Sie alle hoffen auf Rezepte und wollen vor wissen, ob die Talsohle schon erreicht ist.

Soros sagt, er habe schon viele Krisen und Spekulationsblasen gesehen, doch jetzt habe man es mit einer «Superblase» zu tun und die am Platzen sei. Glaubt man dem Milliardär, gärt diese Blase schon seit Anfang der Achtzigerjahre. In der Amtszeit des amerikanischen Präsidenten Ronald Reagan und der britischen Premierministerin Margaret Thatcher sei mit dem «Marktfundamentalismus» der Nährboden für die Krise geschaffen worden.

Der Marktfundamentalismus gehe von der falschen Wahrnehmung aus, dass die Finanzmärkte ihre eigenen Exzesse automatisch selber korrigierten und immer ein Gleichgewicht anstrebten. Tatsächlich hätten die Finanzbehörden bei jeder Krise durchaus interveniert, mehr Geld ins System gepumpt und die heutige «Superblase» überhaupt erst möglich gemacht.

Für George Soros geht eine Ära zu Ende. Es reiche nicht, nur die Geldmenge zu regulieren. Nötig sei auch eine Form der Kreditkontrolle, die so kompliziert geworden seien, dass die Banken die Risiken nicht mehr richtig berechnen könnten.

Soros will keine Prognose abgeben, wann die Krise ausgestanden ist. Er rechnet damit, dass in den nächsten Monaten noch «viel Kapital vernichtet wird». Er gibt sich in Brüssel bescheiden und äussert seine Tipps gerne auch verklausuliert. Er habe die Krise viel früher erwartet, und am Anfang dieses Jahres sei er fälschlicherweise davon ausgegangen, es gehe bereits wieder bergauf. Manchmal gehe es ihm wie dem Jungen, der vor dem Wolf warne und dem beim dritten Mal niemand mehr glaube.

George Soros hat fast immer den richtigen Riecher gehabt. Eigentlich hatte er zuletzt die Zügel seines Investmentfonds abgegeben und sich ganz seiner Stiftung gewidmet, die in Osteuropa und Russland mit viel Geld Bürgergesellschaft und Demokratisierung unterstützt. Im letzten Jahr kehrte er jedoch zurück, warnte als erster vor einer Rezession in den USA, richtete die Strategie auf Abschwung aus und verdiente mit seinem Fonds 2,9 Milliarden Dollar.


 

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Dienstag, 15. April 2008

Klassik & Jazz Musik Jukebox


für die Freunde der klassischen Musik und andere Hits aus der Vergangenheit, werde ich hier in nächster Zeit ein paar Videos aufschalten... Viel Spass


 

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