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Dienstag, 22. Januar 2008

Fällt jetzt der Dollar in ein Loch?


Mit einer drastischen Zinssenkung hat der Chef der US-Notenbank die Finanzmärkte beruhigt. Jetzt verliert der Dollar an Wert. Wer wird die US-Schulden bezahlen?

Vorsichtige Anleger sichern sich mit einem Put ab, einem Derivat, das den Verkauf einer Aktie zu einem festgelegten Preis ermöglicht. Lange Zeit waren nicht nur einzelne Investoren, sondern auch die Märkte abgesichert, zumindest inoffiziell. Der so genannte Greenspan-Put – bezeichnet nach dem legendären Ex-Vorsitzenden der US-Notenbank Federal Reserve System (Fed) – gab den Märkten die Sicherheit, im Krisenfall vom Fed mit genügend und billigem Geld versorgt zu werden. Der Greenspan-Put war äusserst erfolgreich. In der mehr als 15-jährigen Amtszeit von Alan Greenspan haben die USA zwar immer wieder grössere und kleinere Börsencrashs und Turbulenzen durchlitten. Nur einmal ist davon auch die Realwirtschaft betroffen worden. Nach dem Platzen der Internetblase im Frühjahr 2000 fiel Amerika in eine kurze und milde Rezession.

Kein Wunder, setzt Greenspans Nachfolger Ben Bernanke auf die gleiche Politik. Er will verhindern, dass die aktuelle Panik an den Börsen auf die reale Wirtschaft übergreift. Deshalb hat er jetzt zu einer verschärften Variante des Greenspan-Put gegriffen, er hat den Leitzins um 75 Basispunkte gesenkt, ein drastischer und überraschender Schritt. Ausgelöst worden ist er durch die weltweit massiven Kursverluste von gestern. Den USA wurde dieser Black Monday nur deshalb erspart, weil die Börsen wegen eines Feiertages geschlossen waren. Alle Anzeichen haben jedoch auf einen Black Tuesday hingedeutet. Bernanke musste deshalb rasch handeln und aus der Hüfte schiessen.

Ob er auch getroffen hat, bleibt abzuwarten. Die Börsen spielen derzeit verrückt. Der SMI beispielsweise schoss zuerst in die Höhe, fiel dann wieder ins Minus und schloss schliesslich deutlich im Plus. Vor allem die Finanzwerte scheinen sich zu erholen, die Aktie der UBS hat gegen zehn Prozent zugelegt. Der Dow Jones war weniger gnädig und eröffnete deutlich im Minus, um sich dann ebenfall langsam aufzurappeln.

Selbst wenn der Bernanke-Put wirken sollte und sich die Aktienmärkte vorübergehend beruhigen, ist die Krise noch lange nicht ausgestanden. Der Fed-Chef ist zwischen Hammer und Amboss eingeklemmt. Mit der Zinssenkung mag er die Crashgefahr entschärft haben, dafür hat er sein Dollarproblem vergrössert. Kurz nach der Bekanntgabe der Leitzinssenkung hat sich der Dollar auf Sinkflug begeben und bereits die 1.10-Grenze zum Franken durchbrochen. Schwacher Dollar und tiefe Zinsen bedeuten, dass die Rendite von US-Staatspapieren für Ausländer immer weniger attraktiv wird. Die USA sind aber von fremden Geldgebern abhängig. Wer soll jetzt das nach wie vor immens hohe Staats- und das noch viel höhere Leistungsdefizit der Amerikaner finanzieren? Was ist, wenn die Petrodollars und die Billionen von Greenbacks, die jetzt noch in asiatischen Nationalbanken still vor sich hin Wert verlieren, vermehrt in Euro getauscht werden?

Die Weltwirtschaft ist im Begriff, ein neues Gleichgewicht zu finden. Dieser Prozess kann sehr schmerzlich werden. An Untergangspropheten fehlt es derzeit nicht. Der berühmteste von ihnen ist Nouriel Roubini, Professor an der New York University. Er wird morgen Stargast am WEF in Davos sein. Seine Botschaft ist wenig ermutigend: Erstens, eine Rezession der US-Wirtschaft ist nicht mehr zu vermeiden. Zweitens: Die restliche Welt kann sich davon nicht entziehen und wird ebenfalls hart getroffen sein. Drittens: Selbst eine massive Zinssenkung des US-Fed wird diese Entwicklung nicht mehr verhindern können.

Warten Sie vielleicht besser noch ein bisschen, bis sie wieder Aktien kaufen.


 

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Montag, 21. Januar 2008

Bush Goals



 

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be the first to know - if you have a calculator CNN


Der heutige Börsentaucher veranlasste CNN, die bisher in der Vergangenheit meist nach oben zeigenden % Zahlen, vorübergehend zu entfernen.

Auch eine Art um dank der im Kopfrechnen Schwächen aufweisenden Investoren die Panik in Grenzen zu halten.

Der nächste Rutsch kommt bestimmt.....


 

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